Neuigkeit

In Gedanken bei der Ukraine


Der Angriff russischer Truppen auf die Ukraine in der Nacht zum Donnerstag, 24. Februar 2022, schockiert uns und macht uns zutiefst betroffen. Die Fragilität des Friedens in Europa wird uns vor Augen geführt.

Obwohl Weltpolitik nicht im Verantwortungsbereich unserer Gemeinde Neubiberg liegt, verurteilen wir das machtpolitische Vorgehen und Handeln Russlands. Wir befürworten ein sofortiges und schnelles Ende der kriegerischen Kampfhandlungen und Aggressionen Russlands gegenüber der Ukraine.

Anlässlich der gegenwärtigen Lage möchte ich mich zu unserer aktuell erschienenen Gemeindebroschüre sowie zu unserem Kulturprogramm Kaleidoskop mit Themenschwerpunkt "Russland" äußern. Ich möchte klarstellen, dass wir mit beiden Publikationen keine politische Position zu Russland beziehen. Wir grenzen uns entschieden von der Machtpolitik Russlands ab.

In unserer Gemeindebroschüre Nanu 2/22 März/April geht es uns darum, die freundschaftliche Verbundenheit zu unserer Partnergemeinde Tschernogolowka in Russland und die Entwicklung der Städtepartnerschaft über die Jahrzehnte hinweg aufzuzeigen. Die Partnerschaft mit den Menschen in Tschernogolowka steht hier für uns im Vordergrund. Wir werden weiter in Dialog und Austausch mit ihnen bleiben, vor allem in diesen angespannten Zeiten.

Dass sich unser neues Kulturprogramm "Kaleidoskop" dem Themenschwerpunkt Russland widmet, liegt ebenfalls im 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft begründet. Dabei möchte ich betonen: Die Veranstaltungen mit Russlandbezug stützen nicht die Haltung der russischen Regierung bzw. der des russischen Präsidenten. Zusammen mit dem Kulturamt werden wir überlegen, wie wir den Themenschwerpunkt Russland adressieren und angemessen begleiten können.

Ebenfalls stehen wir in engem Kontakt mit dem Vorstand unseres Gemeinde-Partnerschaftsvereins e.V., Reiner Höcherl.

Doch lassen Sie mich den Fokus auf die Menschen in der Ukraine richten. Denn diese sind die Leidtragenden der militärischen Auseinandersetzungen. Unschuldige Männer, Frauen und Kinder werden zum Spielball weltpolitischer, respektive russischer Interessen instrumentalisiert. Sie sind es, die nun unsere Unterstützung benötigen.

Gerne möchte ich an dieser Stelle auf den Aufruf unseres Landrats Christoph Göbel aufmerksam machen. Nachdem viele Menschen aus der Ukraine flüchten, werden bereits Vorkehrungen über eine unbürokratische Aufnahme geflüchteter Menschen im Landkreis München getroffen. Wenn Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger eine Unterbringungsmöglichkeit haben, egal ob Wohnung oder Privathaus, bittet der Landkreis München diese unter koordinierungsstab-ukraine(at)lra-m.bayern.de zu melden.

Gleichwohl prüfen wir, welche Möglichkeiten uns als Gemeinde zur Verfügung stehen, und wo wir gezielt Hilfe für Ukrainerinnen und Ukrainer leisten können. In diesen schwierigen Zeiten gilt es einmal mehr zusammenzuhalten und überall Unterstützung zu leisten, wo es nur möglich ist.

In Gedanken sind wir bei den Ukrainerinnen und Ukrainern, vor allem den Kindern, die nicht in Frieden und Sicherheit aufwachsen können. Unser Mitgefühl gilt selbstverständlich auch Neubiberger Bürgerinnen und Bürgern, die Angehörige und Freunde in der Ukraine haben, um die sie bangen. Es bleibt zu hoffen, dass eine schnelle Lösung für den Konflikt gefunden wird, mit der Rückkehr zum Frieden.

Thomas Pardeller
Erster Bürgermeister der Gemeinde Neubiberg

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