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Baum im Umweltgarten wird abgeschnitten


Der Spitzahorn im nördlichen Teil des Arboretums im Neubiberger Umweltgarten, unweit der S-Bahn-Gleise, muss zurückgeschnitten werden. Die Stämme des Baums sind größtenteils morsch. Festgestellt wurde dies anhand einer Schalltomographie. Hierbei wurden Sensoren rund um den Baum herum angebracht, anschließend ein Geräusch erzeugt und gemessen, wie lange es dauert, bis der Laut bei den Sensoren ankommt. Mit dieser Methode wird die Bruchsicherheit eines Baumes bestimmt. Im Falle des Spitzahorns fiel das Ergebnis schlecht aus: 50-60% Minderung der Bruchsicherheit. Das bedeutet: Die Stämme des Baumes sind im Inneren überwiegend hohl. Aufgrund seiner Lage in direkter Nähe sowohl zum Fußweg durch das Arboretum als auch zu den S-Bahn Gleisen muss gehandelt werden, um die Sicherheit aller gewährleisten zu können.

Die Schnittmaßnahmen sind für Ende Februar vorgesehen. Die Gemeinde Neubiberg weist darauf hin, die notwendigen Absperrungen zur eigenen Sicherheit zu beachten.

Torso des Baums bietet Insekten Lebensraum

Der Jahrzehnte alte Baum wird jedoch nicht einfach gefällt. In einer Höhe von 4 bis 5 Metern wird eine Kappung vorgenommen, bei der die hohlen Äste entfernt werden. Der dicke Torso des Ahornbaumes bleibt erhalten und übernimmt nun eine wichtige ökologische Aufgabe: Er wird zum Habitatbaum.

Habitatbäume können ganz unterschiedlich aussehen. Ob tot oder lebendig, stehend oder auf dem Boden liegen, ob Nadel- oder Laubholz, ist ganz egal. Denn sie alle fördern die Biodiversität! Unzählige Insektenarten und viele Vögel machen sich solche Habitatbäume zunutze, indem sie beispielsweise kleine Höhlen zum Wohnen bauen oder sich vom Baum ernähren.

Als Habitatbaum kann der Spitzahorn im Arboretum hoffentlich noch lange erhalten bleiben und Insekten und Co. einen Lebensraum bieten.

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