Neubiberg gestaltet die Zukunft

08.05.2023

Mit einer Zukunftswerkstatt Anfang Mai hat Neubiberg den Beteiligungsprozess zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept ISEK gestartet. Dabei hatten die rund 70 Teilnehmenden die Möglichkeit nicht nur ihren Blick auf den Status Quo zu legen, sondern auch Vorschläge für die Zukunft zu machen. Dabei wurden viele kreative Ideen entwickelt.

Die Gemeinde Neubiberg plant ihre Zukunft und hat beschlossen, ein sogenanntes Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept ISEK aufzustellen. Mit der Bearbeitung wurde das Team USP Projekte GmbH - INGEVOST -Bauchplan – isr beauftragt.

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern und vielen Akteuren unterschiedlichster Institutionen im Ort soll in einem breit angelegten Beteiligungsprozess ein Entwicklungskonzept für die nächsten 15-20 Jahre entstehen, um für die besonderen Zukunftsaufgaben des Strukturwandels im Einzelhandel, Klimaschutz, Klimafolgenanpassung, bezahlbarer Wohnraum, Demographischer Wandel, Digitalisierung, Mobilitätswende gerüstet zu sein. Betrachtet werden sollen u.a. die Wohn- und Gewerbeentwicklung, die Mobilitätsentwicklung, die Landschaftsentwicklung und Naherholung, die Energie- und Wärmeversorgung, der sozialen Infrastruktur, aber auch Fragen der Identität und Gemeinschaft. Ein besonderer Fokus liegt auf der Zukunft der beiden Ortsmitten Neubiberg und Unterbiberg, die – nicht nur wegen des Strukturwandels im Einzelhandel - unter deutlichen Defiziten leiden. Hier hatte die Gemeinde deshalb kürzlich zusätzlich den Beschluss gefasst, sogenannte Vorbereitende Untersuchungen einzuleiten. Bestätigen sich dabei die Defizite, können die Ortsmitten später als Sanierungsgebiete festgelegt und eine Entwicklung mit Fördermitteln der Städtebauförderung unterstützt werden.

Lebendige Zukunftswerkstatt

Als Auftakt des geplanten umfassenden Beteiligungsprozesses fand am vergangenen Dienstag in der Aula der Grundschule Neubiberg eine Zukunftswerkstatt statt, der über 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger gefolgt waren. Nach einleitendem Vortrag über die Bedeutung eines ISEK konnten die Beteiligten dann selbst anpacken und zunächst in einem ersten Workshopteil ihre Sicht auf Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Gesamtgemeinde und auch die speziellen Herausforderungen in Unterbiberg diskutieren.

Nach der Pause entführte die Moderatorin Dr. Sonja Rube von der USP Projekte GmbH alle Teilnehmenden ins Jahr 2040 und mit viel Spaß und Kreativität entstand schon fast eine gemeinsame Vision für Neubiberg 2040.

Dabei entstand das Bild verkehrsberuhigter, begrünter und lebendiger Ortsmitten mit inhabergeführten Geschäften, vielseitiger Gastronomie, Bürgertreff für alle Generationen, Kulturangeboten und attraktiven Orten für Jugendliche, aber auch neue Wohnformen, Sportangebote, Bademöglichkeiten und beste Rahmenbedingungen für Arbeiten und Leben.

Wie geht es weiter?

Das Planungsteam wird nun die Ergebnisse in die aktuelle Erarbeitung der Bestandsanalyse aufnehmen und anschließend mit der Lenkungsgruppe diskutieren, zu der nicht nur die Verwaltung und Politik, sondern auch viele Akteure aus örtlichen Organisationen gehören.

Weitere Beteiligungsmöglichkeiten folgen schon im Sommer, das Konzept soll bis Mitte 2024 fertiggestellt sein.