Zweckvereinbarungen zum Hochwasserschutz unterzeichnet
Hochwasser ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die uns alle treffen kann. Nicht zuletzt die starken und langanhaltenden Regenfälle in Süddeutschland Anfang Juni haben gezeigt, dass Seen, Flüsse und Bäche schnell über die Ufer treten und enorme Schäden an Gebäuden, Straßen und Gärten verursachen können. Der fortschreitende Klimawandel erhöht zudem das Risiko von Extremwetterereignissen, die zu Hochwasser und in dessen Folge zu Überschwemmungen führen können.
Auch der Hachinger Bach im Ortsteil Unterbiberg bildet davon keine Ausnahme. Auf Initiative der Gemeinde Neubiberg hin haben sich daher Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeitende der Gemeinden Oberhaching, Taufkirchen, Unterhaching und Neubiberg sowie der Landeshauptstadt München am Freitag, den 21. Juni 2024, getroffen, um über den gemeinsamen Hochwasserschutz zu beraten. Ziel aller Gemeinden ist es, die Hochwassergefahren genau zu erfassen und durch geeignete Maßnahmen das Risiko von Überschwemmungen mit ihren verheerenden Auswirkungen zu minimieren. Dazu hatte Neubiberg eine Zweckvereinbarung ausgearbeitet und den anderen Kommunen vorgelegt.
Das interkommunale Treffen mündete in der Unterzeichnung zweier Zweckvereinbarungen: Zum einen soll das festgesetzte Überschwemmungsgebiet des Hachinger Bachs auf der Basis aktueller Daten neu berechnet werden. Zum anderen soll ein interkommunales, integrales Hochwasserschutzkonzept erstellt werden. Dieses zielt darauf ab, geeignete integral wirkende Umsetzungsmaßnahmen am Hachinger Bach zu entwickeln, wie ggf. in Kombination verschiedener Maßnahmen ein Schutz vor dem hundertjährlichen Hochwasser für bestehende Siedlungsbereiche am Hachinger Bach erreicht werden und gleichzeitig die Gewässerökologie und die Erlebbarkeit des Hachinger Bachs verbessert werden kann.
Wasserwirtschaftsamt unterstützt die Gemeinden fachlich
Die Gemeinden und die Landeshauptstadt München werden fachlich vom Wasserwirtschaftsamt München unterstützt. Für die beiden Projekte übernimmt Neubiberg die Federführung. Im nächsten Schritt erfolgt die gemeinsame Ausschreibung. Auch wird geprüft, ob Fördermöglichkeiten bestehen.
Neubibergs Erster Bürgermeister Thomas Pardeller begrüßt die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Hochwasserschutz:
"Extremwetterereignisse zeigen, wie schnell sich kleine Bäche in reißende Flüsse verwandeln können. Oberste Priorität hat stets die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Nur ein gemeinsames, aufeinander abgestimmtes Handeln führt zu einem Erfolg und zu einem nachhaltigen Hochwasserschutz der Anwohnerinnen und Anwohner am Hachinger Bach. Die Unterzeichnung der Zweckvereinbarungen ist eine Investition in die Zukunft."
Dominik Krause, Zweiter Bürgermeister der Stadt München, bekräftigt:
"Überschwemmungen machen nicht an Gemeindegrenzen halt, deshalb brauchen wir gemeinsame Lösungen zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich, dass wir den Hochwasserschutz nun im Schulterschluss verbessern. Es ist immer gut, wenn Stadt und Landkreis-Gemeinden an einem Strang ziehen, denn gemeinsam können wir am meisten erreichen. Danke an alle beteiligten Partner für die konstruktive Zusammenarbeit."