Veranstaltung

+++ABGESAGT WEGEN KRANKHEIT+++ Der Vollstrecker: Johann Reichhart, Bayerns letzter Henker

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Do., 10. Juni 2021
19:30 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Historische Lesung mit Roland Ernst
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Beschreibung

+++ABGESAGT WEGEN KRANKHEIT+++

Oberste Priorität hat die Sicherheit der Gäste

In diesem Zusammenhang bitten wir Sie, die Regelungen zur Nachweispflicht bei einem Inzidenzwert von 50 bis 100 zu beachten. Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen werden auf der Homepage des Landkreises München veröffentlicht.

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Hans und Sophie Scholl werden am 22. Februar 1943 zum Tod verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet. Die Exekution lässt Staatsanwalt Walter Roemer anberaumen. Enthaupten wird sie Johann Reichhart. 1972 stirbt der „Vollstrecker“ gesellschaftlich geächtet und verarmt, Roemer macht im Nachkriegsdeutschland Karriere im Bundesjustizministerium.

Wer war der Mann, der als Bayerns letzter Henker die Geschwister Scholl köpfte?

Aufgewachsen bei Regensburg, entstammte er einer Scharfrichter-Sippe, in der die meisten männlichen Angehörigen seit dem 18. Jahrhundert ihren Lebensunterhalt als Henker verdienten. Er erlernt das Metzgerhandwerk und geht auf die Walz. Anfang der 1920er Jahre kehrt er nach Bayern zurück, heiratet und betreibt eine Bahnhofswirtschaft in Neubiberg. 1924 übernimmt er das Amt des Scharfrichters von seinem Onkel. Zu Beginn seiner Laufbahn finden Hinrichtungen nur selten statt, aber unter dem NS-Regime ändert sich die Lage schlagartig. Zum Ende seines Lebens hatte Johann Reichhart mehr als 3.000 Exekutionen durchgeführt: Er richtete zum Tode verurteilte Mörder in der Weimarer Republik und Widerstandskämpfer im Dritten Reich. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten Exekutionen von mehr als 150 Nationalsozialisten im Auftrag der US-Armee.

Der Historiker Roland Ernst hat auf Basis bislang unveröffentlichter Dokumente und Akten eine umfassende Biografie geschrieben. Sie wirft Fragen nach dem verantwortlichen Handeln eines Individuums in der Verstrickung politischer Zeitläufe auf. Das Leben von Johann Reichart war tragisch, „aber vor allem löste es Tragik aus“. Roland Ernst studierte Geschichte und Psychologie. Er arbeitet als Autor und Coach, insbesondere für gesellschaftliche Randgruppen. Zudem ist er Gastdozent an der Universität Göttingen zum Thema „Todesstrafe“.

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Veranstaltungsort
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Kosten

AK 14 Euro, VVK/Erm. 12 Euro, MMB 7 Euro, bis 18 Jahre kostenfrei

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Hinweise

Gefordert von den Veranstaltern werden ein fundiertes Schutz- und Hygienekonzept, Kontaktpersonennachverfolgung im Falle einer Infektion, Beschränkung der Publikumszahl zur Einhaltung des Mindestabstandes, Zuordnung fester Sitzplätze, regelmäßiges Lüften und Reinigen von Kontaktflächen.

Besucherinnen und Besucher müssen nach aktuellem Stand während der Veranstaltungen FFP2-Masken tragen und bei einer 7-Tage-Inzidenz über 50 einen negativen Corona-Test nachweisen. PCR-Tests gelten dabei für 48 Stunden, von offizieller Stelle durchgeführte Antigen-Schnelltests (also keine Selbsttests) für 24 Stunden. Für vollständig Geimpfte entfällt die Testpflicht nach 14 Tagen, für Genesene nach 28 Tagen. Ein schriftlicher Nachweis ist auch hier erforderlich.

Vorverkauf: Gemeindebibliothek, Buchhandlung Lentner, vhs-Infozentrum, München Ticket, Info-Telefon 089/600 12-70


  • Diese Veranstaltung ist rollstuhlgerecht
  • Diese Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt
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Veranstalter
Gemeinde Neubiberg/Bibliothek und Archiv und vhs SüdOst
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