Fridolin Schley: Die Verteidigung
Autorenlesung
Bei den Nürnberger Prozessen 1947 sitzt Ernst von Weizsäcker, SS-Brigadeführer und Spitzendiplomat unter Ribbentrop, auf der Anklagebank. Einer seiner Verteidiger ist sein Sohn Richard. Vier Jahrzehnte später wird dieser als Bundespräsident in seiner Rede zum 8. Mai über Kriegsschuld und die Befreiung Deutschlands von den Nazi-Gräueln sprechen. Eine historische Konstellation, die man kaum erfinden könnte: Hier stoßen – verkörpert in Vater und Sohn – das alte, schuldbeladene Deutschland und die gerade entstehende Bundesrepublik aufeinander.
Mit literarischem Gespür nähert sich Fridolin Schley den historischen Figuren und umkreist dabei die grundlegenden Fragen nach Gut und Böse, Schuld und Unschuld, emotionaler und moralischer Verpflichtung.
Der in München geborene Autor debütierte 2001 mit dem Roman „Verloren, mein Vater“. Es folgten Veröffentlichungen in den Bereichen Prosa, Essay und Literaturwissenschaft. Für seinen Erzählband „Wildes schönes Tier“ wurde Fridolin Schley mit dem Tukan-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien die von der Kritik hochgelobte Novelle „Die Ungesichter“.
AK 14 Euro, VVK/Erm. 12 Euro, MMB 7 Euro, bis 18 Jahre kostenfrei
Vorverkauf: Gemeindebibliothek, Buchhandlung Lentner, München Ticket, Info-Telefon 089/600 12-70
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