Veranstaltung

Afrika in Bildern und das Bild von Afrika

Mi., 25. Januar bis Fr., 24. Februar 2023
Eröffnungsvortrag, 25.01 um 18 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Stereotype im „Münchener Bilderbogen" des 19. Jahrhunderts
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Beschreibung

Als Massenmedium trugen die „Münchener Bilderbogen“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu dem Bild bei, das man sich hierzulande von dem fernen Afrika mit seinen Menschen, Tieren, Sitten und Pflanzen machte. Die „Münchener Bilderbogen“ (1848-1898), eine Serie von Einblattdrucken aus der Anstalt für Holzschneidekunst von Kaspar Braun & Friedrich Schneider, waren ein fester Bestandteil der Wochenendlektüre für Jung und Alt.

Rubriken wie „Die Welt in Bildern“ zielten vor allem auf Bildung und Belehrung. Für diese Serie arbeitete der Illustrator Heinrich Leutemann (1824-1905), der selbst nie den afrikanischen Kontinent betreten hatte. Um exotische Tiere möglichst wahrheitsgetreu wiederzugeben, besuchte er Wandermenagerien und Tierparks. Auch nutzte er Reise- und Forschungsberichte, um eine ihm unbekannte Welt und somit lediglich vorgestellte Menschen in vermeintlich typischen Szenen zu zeigen.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde Bismarck zu einer zentralen Figur bei der Aufteilung Afrikas, sodass Kolonialmotive auch Einzug in die „Münchener Bilderbogen“ fanden. Auf dem Höhepunkt des kolonialen Imperialismus wurden Stereotype herausgebildet und überliefert, die zu einem euro- und ethnozentrischen Bild von Afrika und seinen Menschen beitrugen.

Ohne erhobenen Zeigefinger werden Besucherinnen und Besucher der Ausstellung für diese Tatsache sensibilisiert. Bezüge zu aktuellen Themen, wie Diskriminierung, Rassismus oder Fortbestehen imperialistischer Strukturen in verschiedenen Lebensbereichen, regen zum Nachdenken über das Miteinander in unserer heutigen Welt an.

Die Wanderausstellung wurde von Dr. Simone Michel, Freifrau von Dungern konzipiert, die bei der Eröffnung einführende Worte sprechen und eine Präsentation im großen Saal zeigen wird. Neben mehr als 25 Tafeln, die Themenfelder des historischen „Münchener Bilderbogens“ aufgreifen und im geschichtlichen Kontext erläutern, werden Objekte und Originalausgaben ausgestellt.

Konzipiert ist die Ausstellung für Jugendliche und Erwachsene.

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Veranstaltungsort
Haus für Weiterbildung, 1. Obergeschoss
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Kosten

Kostenfrei

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Hinweise

Für den Besuch von Schulklassen bittet das Kulturamt um Anmeldung unter 089/600 12-922.

Start: 25. Januar, 18 Uhr. Eröffnungsvortrag.

Ausstellungsdauer bis 24. Februar. Öffnungszeiten:

Mo bis Fr: 8 bis 22 Uhr

Sa: 10 bis 14 Uhr


  • Diese Veranstaltung ist rollstuhlgerecht
  • Diese Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt
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Veranstalter
Gemeinde Neubiberg/Kulturamt
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