Veranstaltung

Podiumsdiskussion zum Auftakt der Fotoausstellung

Mo., 12. Dezember 2022
18:30-20:30 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Die Fotoausstellung "Standing for Freedom" zu Wissenschaftler*innen im Exil an Universität der Bundeswehr München wird mit einer Podiumsdiskussion am 12.12. eröffnet.
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Beschreibung

Im Krieg oder in autoritären Regimen sind kritische Intellektuelle oft im Visier der Regierung. Sie erfahren Gewalt und Einschüchterung, sie werden benachteiligt und verleumdet. Ob wegen ihrer Forschung oder ihr Engagement als Intellektuelle werden liberale Wissenschaftler*innen häufig angefeindet – und gehen deswegen auch ins Exil. Die Wanderausstellung Poser pour la Liberté / Standing for Freedom stellt in Portraits 51 Forschende vor, die aus 15 Ländern stammen und ins Exil geflohen sind. Die von Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Pascale Laborier und Fotograf Pierre-Jérôme Adjedj 2018 initiierte Ausstellung greift große Themen auf: die Geschichte des Wissenschaftsasyls, Lebensgefahr für Forschende, Wissenschaft im Exil und das Berichten als Akt des Widerstandsfragen. Dabei geht die Ausstellung wichtigen, gesellschaftlichen Fragen nach: Ist die sog. "Flüchtlingskrise" in Wirklichkeit eine moralische und politische Krise der europäischen Gesellschaften gegenüber Migrant*innen? Ist sie eine Krise der Darstellung des Anderen, des Exils? Wie können wir unter diesen Bedingungen gegen falsche Darstellungen ankämpfen, die das Misstrauen, die mangelnde Gastfreundschaft, ja sogar die Feindseligkeit unserer Gesellschaften gegenüber den Exilanten rechtfertigen?

Die Einschränkung der akademischen Freiheit stellt eine Bedrohung für Demokratien dar. Akademiker*innen werden bedroht, zensiert, schikaniert, entlassen, inhaftiert, gefoltert oder hingerichtet, aufgrund ihrer Forschung oder, weil sie ihre Meinung frei äußern. Die fotografierten Forschenden haben über ihre Schicksale berichtet, die sie in ihren Heimatländern erfahren haben. Ihre Teilnahme an diesem Projekt kommt einem Akt des Widerstands und der Solidarität mit Kolleg*innen, die noch immer in ihren Ländern gefangen sind, gleich.

Pascale Laborier und Pierre-Jérôme Adjedj geben somit Forschenden im Exil eine Stimme und Sichtbarkeit, deren Schicksal es sonst wäre, vergessen zu werden. Die Ausstellung erlaubt es die Geschichten der ins Exil getriebenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu sehen und zu hören.

Die Universität der Bundeswehr München empfängt in der Campuskirche zwischen dem 7. Dezember 2022 und dem 9. Februar 2023 15 Porträts dieser 2018 initiierten Wanderausstellung Poser pour la Liberté / Standing for Freedom.

Podiumsdiskussion zur Ausstellungseröffnung

Die Fotoausstellung wird von Prof. Dr. Isabelle Deflers und Prof. Dr. Timothy Williams mit einer Podiumsdiskussion am 12. Dezember um 18:30 Uhr eröffnet. Die Gäste sind Prof. Dr. Pascale Laborier (Kuratorin, Univ. Paris Lumières), Pierre-Jérôme Adjedj (Fotograf, Sur Mesure Berlin), Prof. Dr. Zekeriya Aktürk (Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, TU München) und Prof. Dr. Karin Scherschel (Flucht- und Migrationsforschung, Kath. Univ. Eichstätt-Ingoldstadt).

Die Podiumsdiskussion findet in der Campuskirche und per Zoom statt, eine Anmeldung ist erforderlich: https://go.unibw.de/freedom.

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Veranstaltungsort
Universität der Bundeswehr München
Werner-Heisenberg-Weg 39
Eingang über Westtor/Zwergerstraße mit Personalausweis
85579 Neubiberg
und online über zoom
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Veranstalter
Universität der Bundeswehr München | Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften | Prof. Deflers & Prof. Williams
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