Rahmenplanung Unterbiberg

Der rechtskräftige Bebauungsplan zur Ortserweiterung Unterbiberg („Vivamus“) stammt aus dem Jahr 1996 und konnte in Sachen Wohnbebauung seither kontinuierlich umgesetzt werden. Für die gewerblichen Sondergebiete entlang der Lilienthalstraße konnte jedoch trotz mehreren Bebauungsplanänderungen seit der erstmaligen Baurechtsschaffung nur eine teilweise Umsetzung erreicht werden. Auf den mit dem Bebauungsplan von 1996 ins Auge gefasste Flächen für neue Büro-, Verwaltungs- und Forschungsunternehmen entlang der Lilienthalstraße wurde bislang nur ein größeres Bürogebäude errichtet, die restlichen Flächen liegen seither brach.    
 
Die Nachfrage nach hochwertigen Büro-, Verwaltungs- oder Forschungsflächen in Unterbiberg hält sich jedoch in Grenzen, weil der Verkehr dorthin derzeit immer noch durch Wohngebiete abgewickelt werden muss und eine für die Ortsteilerweiterung Unterbiberg im Verkehrskonzept immer unterstellte äußere Straßenerschließung (sogenannte Südanbindung Perlach, SAP) nach wie vor nicht besteht. Es ist nicht zu erwarten, dass die SAP ohne Mitwirkung der Stadt München jemals realisiert werden kann.

Ein Konzept für Unterbiberg

Deshalb hielt der Neubiberger Gemeinderat es 2013 für notwendig, die weitere Entwicklung des Ortsteils auf städtebauliche, verkehrliche und marktorientierte Gesichtspunkte hin zu untersuchen und zu prüfen, ob und wie die damalige Planungszielsetzung ggf. korrigiert werden kann. Dies erfolgte in einer städtebaulichen integrierten Rahmenplanung, die der Gemeinderat zusammen mit besonderen Fachbeiträgen für Verkehr und Wirtschaft Ende 2013 in Auftrag gegeben hat.

Aktive Bürgerbeteiligung - Rahmenplanung für Alle

Um eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung sowie Einbindung der örtlichen Akteure zu gewährleisten wurde im Zuge der Bearbeitung des Konzepts ein Lenkungskreis ins Leben gerufen, in dem neben der Gemeinde auch Vertreter der Gemeindepolitik, der örtlichen Agenda 21, des den Gemeinderat beratenden Umweltbeirats sowie auch der örtlich besonders Beteiligten (Universität der Bundeswehr, Grundstückseigentümer der Sondergebietsflächen und der neu ins Auge gefassten Entwicklungsflächen) ihre Sicht der Dinge einbringen konnten.
Besonderer Augenmerk wurde auf eine aktive Bürgerbeteiligung zur Rahmenplanung Unterbiberg gelegt. In zwei Informations- und Beteiligungsterminen während der Konzepterstellung wurde die Öffentlichkeit über Anlass und Ziele der Untersuchung informiert und erste Zwischenergebnisse präsentiert. Dabei konnten die Bürger Ihre Sicht auf die Planung mit den verantwortlichen Planern der Gemeinde diskutieren und auch eigene Fragen und Prüfpunkte für die weitere Planungsarbeit einbringen.  
 
Im Dezember 2014 wurde die Rahmenplanung Unterbiberg vom Gemeinderat als grundlegendes Entwicklungskonzept für den Westen des Gemeindegebietes gebilligt und zur Umsetzung beschlossen. 
 
Die Rahmenplanung Unterbiberg war Basis der ab 2016 grenzüberschreitend mit dem Landeshauptstadt München betriebenen Strukturkonzept Hachinger Tal, durch das die Rahmenplanung Unterbiberg in Teilen fortgeschrieben wurde.

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Bau-, Planungs- und Umweltamt

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